Bambu Lab P1S: Wie man auch sicher geht, dass der Orca Slicer keine Daten sendet
Wer den 1. Artikel zum Bambu Lab P1S von mir schon gelesen hat, der weiß, dass ich nur begrenztes Vertrauen in die Datenschutzbestimmungen des Druckers habe. So gut das ganze System sonst ist (und das muss man dem Drucker lassen: Es is ziemlich gut was Druckqualität usw. an geht), so gravierend sind die Datenschutzprobleme mit dem System.
Mittlerweile habe ich aber eigentlich alles geblockt, so dass es eigentlich keine Datenschutz-Leaks mehr geben sollte.
Aber ein Problem war bisher noch der Software-Slicer. OrcaSlicer ist ein OpenSource-Programm und damit schon deutlich unproblematischer als das eigentliche System (denn man kann zumindest im Code nachvollziehen, ob Daten versendet werden oder nicht), aber wer z. B. nur die Pre-Compilierte EXE-Datei herunterlädt, kann nicht ganz sicher sein, ob es sich dabei auch wirklich um die gleiche Software handelt wie die, deren SourceCode zur Verfügung gestellt wird.
Dafür gibt es zwei Lösung: Selbst compilieren (was aber vorraussetzt, dass man relativ tiefes Verständnis dafür hat wie das geht und natürlich muss man auch den Code selbst interpretieren können, um zu wissen, dass dort keine Informationen versendet werden.
Ich würde sagen da bewegen wir uns schn auf ziemlich schwierigen Niveau.
Die einfachere Variante ist, einfach mit der Firewall die Software vom Internet abzuschneiden. Hier müssen wir nichts von alle dem oben beachten: Die Software bekommt Zugriff zum Internet, oder sie bekommt es nicht und gut ist.
In Windows gibt es dafür die Windows Defender Firewall.
Da Orca kein “fest installiertes“ Programm ist, kann man dieses auch etwas schwieriger blocken, aber auch das geht natürlich.
Wenn Ihr also dem OpenSource-Ansatz nicht vollständig traut und wirklich ganz sicher sein wollt:
Verwendet einfach z. B. die Windows Firewall zum Blocken der Software.
Das geht dann so:
1.) Start-Menü aufrufen und nach “Firewall“ suchen. Ihr solltet unter “Apps“ den Eintrag “Windows Defender Firewall mit erweiterter Sicherheit“ finden.
2.) Klickt links auf “Ausgehende Regeln“.
3.) Rechts steht dann “Neue Regel...“. Bitte anklicken.
4.) Nun wählt Ihr “Programm“ und “Weiter“.
5.) Bei “Dieser Programmpfad“ klickt Ihr auf “Durchsuchen“ und navigiert zu “orca-slicer.exe“ und klickt nach der Auswahl auf “Weiter“.
6.) Wählt “Verbindung blockieren“ und “Weiter“.
7.) Wählt “Domäne“, “Privat“ und “Öffentlich“ an.
8.) Gebt einen sinnvollen Namen und eine kleine Beschreibung an, solltet ihr in Zukunft die Regel wiederfinden / deaktivieren wollen und drückt dann auf “Fertig stellen“.
Jetzt kann die Software nicht mehr ins Internet kommunizieren.
Einziger Nachteil: Jetzt müsst Ihr Euch selbst um Updates bemühen und die entsprechenden Updates im Internet über den Browser selbst heraussuchen.
Anmerkung: Ich habe auch den Original-Artikel mit dieser Information erweitert, so dass es dort auch nochmal in einem Stück steht.
Und mit diesen Anpassungen ist dann der P1S wirklich ein hervorragender Drucker und man muss sich nicht mehr wirklich Sorgen um irgendwas in dieser Richtung machen.
Einziger Nachteil: Firmware-Updates kann man leider z. Z. nicht über die SD-Karte aufspielen, aber eventuell (laut einem Interview mit dem Firmengründer) ist diese Funktion in Zukunft auch verfügbar. Nur einmal wird man dann vermutlich den Drucker doch ins Netz lassen müssen, damit dieses Updae eingespielt werden kann, wenn es dann soweit ist.